Live-Session: Abenteuer Auszeit – Im Rückblick

Rückblick eines Volunteer Experts am 26. August 2023 live via Zoom

Rückblick… mein Jahr 2022… mit Manager für Menschen!

Was für ein spannendes Jahr für mich mit Manager für Menschen… es war lange geplant und vorbereitet, habe viele Momente mit Vorfreude verbracht und nun liegt das alles schon hinter mir und ist zugleich noch so präsent!

Me, myself and I around the world… neugierig?
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Muchos saludos!

Manuela

Investment in happiness

The idea to go abroad as a temporary consultant is quickly made: the process of grasping what this means for me and for those I work with is still ongoing.

The intensive preparation with Elke was already extremely valuable. But how she managed to find such a suitable project for me is almost unbelievable.

From the first moment I felt at home in the organization of Volunteers Foundation. The motive of making high-quality education accessible to those who cannot afford, appealed to me very much. And the way this idea is implemented is really convincing: Providing choices and perspectives to children from Kibera, a huge township in the outskirts of Nairobi, Kenya, through the three pillars of health, education and nutrition. Volunteers Foundation promotes inclusivity, equity and innovation in education as a way to enable every child full potential.

I got the opportunity to support Volunteers Foundation with the content focus „Teampower – how to strengthen communication & relations in challenging times“. My task was to work with the team on site and offer lessons on „Collaboration & Teamwork“ for the 5th to 7th grade students.

Not easy when you don’t know the people you are going to meet. So it was all the more wonderful to see how open and enthusiastic everyone was right from the start. We took the cultural differences with humor and there was not a single moment when anyone felt uncomfortable.

Another amazing experience was the Reading Club, a voluntary reading class for the little ones. It was magical to see how committed they were and, above all: they didn’t want to stop. Even though it was already four o’clock in the afternoon, they would have loved to stay and read the next story.

The time was so intense and enriching, I am sure that I took away more learnings than I could give. And: I continue to work with the organization from home – thanks to digital technology I am back in Kenya with a click and can see my lovely team members.

I can only recommend Volunteers Foundation to anyone who is interested in the welfare of children and the African continent. The organizational culture is unique and the trustful relationship that has formed in such a short time is incredible.

I am so grateful for this experience and wish for much more of it.

Gangart-Wechsel

Anne ist als Volunteer Expert für 2 Monate im Projekt Fadhili Teens in Mwanza / Tanzania.

In den ersten Tagen war es für mich eine große Herausforderung beim morgendlichen Gang zum Bus oder wenn ich zu Fuß in der Stadt unterwegs war, auf dem Gehweg hinter den Menschen zu bleiben, die vor mir hergingen. Warum? Alle, die mich kennen, wissen, dass ich eine Schnell-Geherin bin. Für mich gibt es die Gangart “Schritt” eigentlich nicht. Es gibt den Trab als Standard-Gangart und dann noch den Galopp, wenn ich es eilig habe. Aber eigentlich habe ich es immer irgendwie eilig und mir leuchtete bisher auch nicht wirklich ein, WARUM ich langsam gehen sollte.

Und jetzt dann hier in Tansania. Hier gehen eigentlich alle gemächlich, in meinen Augen geradezu SEHR langsam. Ich dachte mir dann, es könnte ja eine gute Übung für mich sein, einfach mal nicht zu überholen, so als persönliche „challenge“. Mich dem hiesigen Tempo anzupassen. Ihr könnt es euch denken: gar nicht so einfach. Und so habe ich es auch kaum jemals geschafft, hinter meinem Vor-Mann oder meiner Vor-Frau zu bleiben.

Und dann dieser Tage auf einmal das: Ich gehe zum Bus hinter einer Frau mit einem Korb voller Tomaten auf dem Kopf. Ich beobachte sie von hinten, ihren aufrechten ja geradezu stolzen Gang. Ich frage mich, wie schwer der Korb wohl ist und wie es ihr gelingt, die Balance zu halten. Dann sehe ich in einem Baum auf einmal wieder einen dieser leuchtend blauen Vögel und bewundere seine wahnsinnige Farbintensität. Mein Blick geht wieder nach vorne und vor mir liegt der Viktoriasee. Ich lächle vor mich hin und stelle voller Verwunderung fest, dass ich gar keinen Impuls verspürt habe zu überholen.

Die Veränderung ist passiert, ganz einfach so. Ohne oder sogar trotz meines Zutuns. Nicht meine persönliche Challenge oder meine eigenen aktiven Versuche haben dazu geführt, dass ich nicht überholt habe sondern vielmehr das Loslassen des eigenen Vorsatzes. Ein Einlassen auf meine Umgebung, auf den Rhythmus hier. Ein Loslassen meiner eigenen tiefen Überzeugung, dass ich nur rennend zum Ziel komme. Und auf einmal ändert sich meine Wahrnehmung, erweitert sich mein Blickwinkel aufgrund des veränderten Tempos.

Das ist keine einfache Sache für jemanden wie mich mit einer so starken westlichen Prägung aus “weiter, schneller, höher”, aus Streben und Anstrengung und in neueren Zeiten auch Selbstoptimierung. Daher bin ich dankbar, dass ich meine Komfortzone verlassen und mich auf diesen Perspektivwechsel eingelassen habe.

Mein Arbeitsplatz in Tanzania

Anne ist als Volunteer Expert für 2 Monate im Projekt Fadhili Teens in Mwanza / Tanzania.

Auf den ersten Blick sieht mein Arbeitsplatz nicht so viel anders aus als in Deutschland und doch ist der Arbeitsalltag hier ein völlig anderer.

  • Mein Tag richtet sich nicht nach meinem Outlook Kalender. 
    Termine geschehen hier eher auf Zuruf und Zeitangaben sind als grobe Anhaltspunkte zu verstehen
  • Äußere Einflüsse nimmt man mit großer Gelassenheit hin: Stromausfall, Wartezeit an der Fähre, Straßensperrungen, starker Regen, der verhindert, dass man zu den Familienbesuchen kann
  • Die Strukturen auch in unserem kleinen Unternehmen sind noch sehr hierarchisch
  • Tempo: Input mit Bedacht einbringen, einen Impuls geben, ihn wieder aufgreifen und dann abwarten.
  • Was genau so ist wie in Deutschland: ich habe tolle Kollegen, die mit ihrem Herzen bei der Arbeit sind und wir lachen viel miteinander!

Aber ich verbringe ja auch nur einen kleineren Teil meiner Arbeit am Schreibtisch.

An den anderen Tagen begleite ich meine Kollegen– „out into the field“, wie man hier so schön sagt. Das heißt, wir besuchen zum einen die Familien der Kinder mit Behinderung, die von unserem Programm unterstützt werden und zum anderen betreuen wir einen Girls Club an einer Sekundarschule sowie eine Gruppe junger Frauen in einem Dorf. Die „fieldwork“ ist für mich völlig ungewohnt und mitunter herausfordernd. Der Einblick in die Lebensrealitäten, die sich so unvorstellbar von meiner eigenen in Deutschland unterscheiden. Weite Fahrten zu den Familien draußen auf dem Land. Lehmhütten ohne Strom und Wasser fernab von Infrastruktur und Krankenhaus. Großmütter, selber gebrechlich und fast blind, die ihre Enkelkinder betreuen, weil die Mütter fernab einem Broterwerb nachgehen und die Männer verschwunden sind.

Zu unseren Girls Groups reisen wir mit dala dala (Minibus), Fähre und dann dem boda boda (Motorradtaxi). Eine Fahrt dauert ca. 2 Stunden. Dort versuche ich gerade, mit der Kollegin neue Dinge auszuprobieren, z.B. ein HIV Quiz, Gruppenspiele und Integration von Bewegung. Die Mädchen sollen im Girls Club eine gute Zeit haben, lachen können und spielerisch lernen, da der sonstige Schulalltag ja im Wesentlichen aus Frontalunterricht und dem Wiederholen dessen, was der Lehrer vorträgt, besteht. 
Nach diesen Tagen draußen im Feld bin ich erschöpft und überwältigt. Ich bin beeindruckt zu sehen, wie die Hilfe ankommt mitunter aber auch traurig, frustriert und wütend, weil es eigentlich nie genug ist. Es ist schwer auszuhalten, dass wir eben nur einen Teil beitragen und nicht alle Probleme lösen können.

Ich bin sehr dankbar für diese Einblicke, dafür, einen anderen Arbeitsalltag und eine andere Unternehmenskultur kennenlernen zu dürfen. Es gibt mir die Gelegenheit zu reflektieren, was mir persönlich in meiner Arbeit wichtig ist, was ich hier vermisse und was ich vielleicht auch mitnehme von hier für die Zeit nach meiner Rückkehr.

Bildungsgerechtigkeit?!?

Anne ist als Volunteer Expert für 2 Monate im Projekt Fadhili Teens in Mwanza / Tanzania.

Es wird in letzter Zeit häufiger diskutiert in Deutschland über den vorherrschenden Lehrermangel und über das Thema Bildungsgerechtigkeit.

Ich besuche im Rahmen meines 2-monatigen Volunteeraufenthalts hier in Tansania jede Woche mit meiner Kollegin eine öffentliche secondary school im ländlichen Raum in der Nähe von Mwanza. Wir bieten dort einen „girls club“ an, wo die Mädchen in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden, Aufklärung erhalten zu Themen wie Sexualität, Menstruation, Schwangerschafts- und Gewaltprävention und sich im geschützten Rahmen austauschen können.

Bei unserem Besuch diese Woche hat der Direktor von seinen Herausforderungen erzählt. Ein paar Fakten:

  • knapp 1200 Schüler:innen besuchen die Schule
  • es gibt 25 Lehrer:innen
  • davon sind 6 „science teacher“, d.h. unterrichten Mathematik, aber auch Chemie, Physik, Biologie, jedoch nur 4 in Vollzeit
  • er hat eine Bewerbung für einen part-time teacher (diese sind noch in Ausbildung) auf dem Tisch liegen, erzählte uns jedoch resigniert, dass dieser absagen werde, wenn er ihm sein Gehalt mitteilt: 150.000 tansanische Schilling (ca. 63 Euro)/Monat und lieber an eine private Schule ginge um selber sein Auskommen bestreiten zu können
  • die Kinder legen im Schnitt 6-7km Fußweg zurück für die einfache Strecke zur Schule

Unsere Tochter besucht in Köln auch eine „secondary school“ in etwa gleicher Größe. Sie läuft 15 Minuten zu Fuß zur Schule oder nimmt den Bus mit dem bezuschussten Monatsticket. Ja, es gibt mitunter Unterrichtsentfall, über den ich mich dann ärgere. Aber die ca. 1000 Schülerinnen werden von knapp 90 Lehrer:innen unterrichtet. Wie viele Mathelehrer darunter sind, weiß ich nicht genau, aber zumindest so, dass die vorgesehenen 5 Wochenstunden Mathe in der 7. Klasse in der Regel unterrichtet werden.

Diesen erweiterten Blick auf das Thema Bildungsgerechtigkeit im globalen Kontext ermöglicht mir mein Volunteer Aufenthalt hier.

Live-Session: Abenteuer Auszeit – Ecuador

Geschichten eines Volunteer Experts am 15. September 2022 live via Zoom

Quito… auf nach Südamerika… mit Manager für Menschen!

Kaum habe ich im Juni Hamburg hinter mir gelassen und habe Nordamerika bereist, geht es auch schon nach Südamerika in mein zweites Projekt mit Manager für Menschen.

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Muchos saludos!

Manuela

Kenya hat mich verzaubert

5 Wochen Social Sabbatical in Kenia – ein Rückblick

3 Monate Social Sabbatical in Kenia gehen zu Ende!

..time to say goodbye Sauti Kuu

Unglaublich aber wahr 3 Monate Kenia neigen sich dem Ende zu! Morgen verlasse ich Alego, verbringe noch ein Sightseeing Wochenende in Nairobi und am Montag geht es zurück Richtung Hamburg.

Ich bin Dir, liebe Elke, so dankbar dass Du mich auf den Weg ins Social Sabbatical und nach Kenia gebracht hast… es hat mir so unglaublich viele besondere Momente und Eindrücke beschert, die mich noch lange begleiten werden.

Ich mache jetzt erstmal Urlaub… wo? Schaut nach www.weltzauber.de

Ich melde mich an dieser Stelle wieder im August, wenn es dann für mich heisst: „Bienvenido a Quito“!

Oriti und Goodbye,

Manuela

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