Der erste Workshop zum Thema Management mit dem LLB-Team in Mabopane
Der heutige, erste Workshop über Management mit dem Team der „Activity-Leaders“ und einigen Potenzialträgern von Lesedi la Batho war ein richtiges Gemeinschaftserlebnis. Die Verbindung vom Team nicht nur zu Chrisna und Loren, sondern auch zu mir Neuling aus dem fernen Deutschland, kam schnell zustande. Es gab rege, teilweise lebhafte Diskussionen, ich habe so viel Identifikation mit Lesedi la Batho erfahren, toll!
Was mich besonders erstaunte: fast alle hatten sich ein wenig heraus geputzt. Ich kam mir in der Rolle des Workshopleiters in den Jeans etwas zu leger vor. Und alle(!!) waren pünktlich um 10.00 Uhr im Saal. Und pünktlich um 14.30 waren wir mit dem Programm des Tages durch! Ist das nicht vorbildlich?
Loren begann mit einer spielerischen Vorstellungsrunde. Anschließend redete ich mit dem Team über Lesedi la Batho: was ist LLB und was macht es erfolgreich? Eine sehr lange Liste entstand, der Stolz der Teilnehmer war richtig zu spüren. Am besten gefiel mir: „Lesedi la Batho, das sind wir.“
Nach der Vorführung der auf Youtube neu eingestellten Filme über LLB, die viel Anklang fanden und manchen lustigen Kommentar hervorriefen, gab Chrisna einen Überblick über alle Aktivitäten. In der Diskussion dazu kamen etliche gute Ideen auf, wie sie weiter entwickelt oder gar ergänzt werden könnten. – Toller Input für den Masterplan LLB.
Dann goss ich etwas Wasser in den Wein: all die guten Ideen wie auch die laufenden Aktivitäten brauchen ein gutes Management. Was ist das?
In vier Gruppenarbeiten entstanden mit viel mehr Eifer als geplant, sogar unter Dreingabe eines Teils der Mittagspause, Listen mit im Schnitt 10 Punkten zur Frage, was die Aufgaben eines Managers sind. Da manche – entgegen meines Plans – auch das nächste Thema der Skills der Manager mit einbezogen, hatten wir gleich das ganze Spektrum :-). Und es wurde in der Diskussion zu den Gruppenpräsentationen recht emotional! Es gibt deutliche Erwartungen, das Wort Leadership fiel mehrmals in Abgrenzung zu rein autoritärer, ansagender Führung.
Andererseits nannten Teammitglieder Punkte, die gutes Management definitiv nicht enthalten sollten. Von diesem klaren Bild war ich recht angetan.
Nächstes Mal werden wir diese Sammlung dann in Aufgaben und Skills sortieren und diese darin klassifizieren und ausdefinieren.
Dann werde ich auch die Frage stellen, wie der Anspruch in das tägliche Tun jedes Einzelnen übertragen werden kann. Denn darum geht es: wie können diese Mitarbeiter von LLB mehr Managementverantwortung übernehmen und ihre Aufgaben eigenverantwortlicher weiter entwickeln?
Sorgen über die weiteren Workshops mache ich mir nun kaum noch, es gibt ja offensichtlich prima Voraussetzungen. Übrigens: gerade die Trainer der Fußballteams an den Schulen waren mit besonders klaren Vorstellungen dabei.
Maggies Bäckerei sorgte für das leibliche Wohl, was natürlich auch gut ankam.
Und jetzt? Nächsten Dienstag geht es weiter. Bis dahin muss ich noch einiges vorbereiten, aber bei der Resonanz, da macht das doch Spaß.
Unten: zum Gruppenfoto rufen alle „Lesedi“!
Neben der Arbeit für Lesedi la Batho finde ich auch Zeit für herrliche Ausflüge. Über die Osterfeiertage hielt ich mich zum Wandern in den Drakensbergen auf. Das Foto soll Symbol für diese einzigartige, zum Weltnaturerbe zählende Landschaft sein.