Erste Eindrücke meiner Sabbatical-Zeit bei Lesedi la Batho
Lesedi la Batho – Light for the people.
Nach einer Woche Miterleben und Beobachtung steht eines schon fest: diese Organisation lebt und bewegt viel. Chrisna Groenewald und Loren Miller arbeiten mit Leib und Seele für die Projekte, die sie in den letzten Jahren ins Leben gerufen haben. Langsam durchdringe ich die Vielfalt und konnte schon viel über die noch nicht umgesetzten Vorhaben und Träume erfahren. Ich habe großen Spaß an der Analyse und der Strukturierung der Tätigkeiten und werde dabei mitgerissen von der Energie und Begeisterung Chrisnas. Wo immer ich hinkomme, erlebe ich herzlichstes Willkommen gepaart mit dem südafrikanischen sonnigen Gemüt. In dieser Umgebung kommt mir meine Tätigkeit gar nicht wie Arbeit, sondern wie eine willkommene Abwechslung und Anregung vor. Wie weit ist mein Berufsalltag zu Hause in Deutschland schon weg! Diesen Abstand wollte ich mit meinem Sabbatical gewinnen und spüre schon jetzt, wie gut und richtig und wichtig diese Entscheidung nach fast 30 Jahren Berufstätigkeit für mein Unternehmen ist.
Es ist schön, mein dort gewonnenes Können in diesem für mich so anderen Umfeld der sozialen Aktivitäten einzusetzen und dabei selbst vielleicht am meisten zu lernen: über die Kultur Südafrikas und insbesondere im Township Mabopane, über die Begeisterung und den Idealismus all der Menschen, die für Lesedi la Batho arbeiten, über die Inhalte der sozialen Projekte und Unternehmungen, über die sozialen Strukturen und Verhältnisse der Menschen in Mabopane und was es alles braucht, um menschenwürdige Verhältnisse für die Bedürftigen zu schaffen. Am meisten beeindrucken mich im Gemeindezentrum zum einen die Babystation, in der Kleinkinder vorwiegend von (sehr jungen!) Teenager-Müttern betreut werden, so dass die jungen Mädchen / Frauen ihre Ausbildung fertig machen können und die Unterstützung für die Kindererziehung bekommen, die ihre Familien meist nicht zu geben bereit sind, zum anderen Maggies Bäckerei mit Café, die sich als soziales Unternehmen schon weitgehend selbst trägt und sich zum Magnet und zur Begegnungsstätte vieler Menschen entwickelt hat. Maggie bildet dabei mit Begeisterung andere Frauen im Beruf des Bäckers aus und steckt voller Ideen, wie sie ihr Geschäft ausbauen kann. Andere Initiativen haben bis dahin noch einen weiten Weg vor sich.
Lieber Joachim,
wie schön, dass du in Südafrika gut angekommen bist und herzlich aufgenommen wurdest! Ich freue mich sehr für dich und werde deinen Projekteinsatz gespannt verfolgen.
Herzliche Grüße aus dem momentan grauen & verregneten München
Annelie
Liebe Annelie,
danke für Deine Rückmeldung, das Interesse und die Grüße. Ich denke gerne an die beiden Tage in München zurück und habe auch schon mehrmals das dort zwischen uns diskutierte anhand des hier Erlebten reflektiert. Bis bald, Joachim
Hallo Joachim,
mit etwas technischer Verspätung habe ich mit Interesse Deine ersten Eindrücke gelesen.
Ich freue mich schon, nach Abschluss Deines Sabbaticals, über Deine Erfahrungen zu diskutieren.
Wir freuen uns ab morgen auf einen Kurzurlaub zum „Auftanken“,
liebe Grüße
Heinz