NCF Nepal – das Dashain Festival

In Polen, wo ich herkomme, gibt es einen Spruch: Trafilo ci sie, jak slepej kurze ziarno“. Sinngemäß übersetzt heißt es: Du hast soviel Glück, wie ein blindes Huhn, das ein Korn findet. Will sagen – sehr viel Glück! Wenn ich über das Projekt in Nepal nachdenke, fällt mir immer wieder dieser „kluge“ Spruch ein ;-).

Als ich mich entschieden habe, nach Nepal zu gehen, wollte ich einfach nur weg. Einfach Abstand zu den Ereignissen aus vorangegangenen Wochen gewinnen. Durch Empfehlung einer Freundin bin ich auf „Manager für Menschen“ gekommen. Ich habe das erst beste Projekt auf der Seite angeklickt und BINGO! NCF Nepal suchte Unterstützung bei Marketingthemen. Es war fast schon so, als ob das Projekt mich gesucht hat und nicht ich das Projekt. Es hat keine 5 Minuten gedauert und mir war klar – ich will dabei sein. Menschen, die mich kennen, wissen, dass ich zu schnellen Entscheidungen fähig bin. EINFACH MACHEN! :-). Ich wusste auch, dass ich dabei auf meinen Mann zählen kann. Er hat bis jetzt alle „verrückten“ Ideen von mir unterstützt. Ich bin ihm unheimlich dankbar dafür!

Aber zurück zu dem Huhn…oder zu dem Glück. Denn wieviel Glück muss man haben, um ohne wirklich zu suchen, auf ein soziales Projekt zu treffen, das:

  • Marketingkenntnisse verlangt. Ärzte, Krankenschwester, Pädagogen, Ingenieure ja…aber Marketing?
  • Mich in die schönste Stadt in Nepal bringt.
  • Wettertechnisch zu bester Reisezeit stattfindet.
  • Und jetzt kommen wir zu dem eigentlichen Thema von heute – mir die Möglichkeit bietet, Zeuge von 2 wichtigsten religösen Festivals des Landes zu sein: Dashain und Tihar.
Dashain, das gerade zu Ende geht, ist das längste und das familiärste Festival des Jahres. Was die Wichtigkeit angeht, könnte man es mit Weihnachten bei uns vergleichen. Zum Dashain kommen Familienmitglieder aus aller Welt nach Nepal zurück, um zusammen zu feiern. Aber vorher kleidet sich ganz Nepal neu ein. Auch unsere Kinder dürften sich neue Sachen aussuchen.
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Wir fahren zum Einkaufen! Kaum zu glauben, aber in dieses Auto haben 20 Leute auf einmal reingepasst….

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Die Mädels hatten Spaß…

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…sehr viel Spaß :-)

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Dafür waren die Kleinen nach 10 Minuten total gelangweilt!

Während des Festivals werden unzählige Tiere, vor allem Ziegen, geopfert. Das Blut der Tiere soll die Götter besänftigen. Das Fleisch wird für leckere Currys verwendet.

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Kurz nachdem das Foto gemacht wurde, hat sich die Ziege losgerissen und weg war sie. Gut für das Tier, schlecht für den Opa. Er hat sehr viel Geld dafür bezahlt.

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Die Zwei werden wohl nicht entkommen…

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…und die hat es schon hinter sich :-(

Die meisten von unseren Kindern dürften über Dashain zu ihren Angehörigen fahren. Am Tag vor der Abfahrt haben wir uns in der Esshalle versammelt, um uns gegenseitig „Happy Dashain“ zu wünschen.

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Warten auf die Grußworte des Managements. Die Kids sind etwas gelangweilt…

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…man vertreibt sich die Zeit, indem man Grimassen in Auntie’s Kamera schneidet :-)

Leider haben nicht alle Kids Familien, die sie aufnehmen können. 10 Kinder sind im Haus geblieben und wurden von uns Volontären und dem Fernsehgerät bespaßt. Was die Faszination für Fernsehen betrifft, unterscheiden sich die nepalesischen Kids überhaupt nicht von unseren…

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…nur der Fernseher sieht etwas anders aus.

Wir haben die Kinder ins Kino mitgenommen. Es war echt lustig. Ein Nepali-Movie mit viel Tanz und Gesang, einem Bösewicht, unglücklicher Liebe – da braucht man keine Sprachkenntnisse, um zu verstehen. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß…

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…die Kinder anscheinend auch ;-)

Auch eine Trettbootstour auf dem Phewa See war im Programm.

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Das sind Arbin und Kiran. Irgendwie erinnert mich Kiran an Michael Jackson aus seiner Zeit bei Jackson`s 5! So ein süßer Junge!

Das Dashain Festival dauert 15 Tage, bei denen es um Kräftemessen zwischen Gut und Böse geht. Die Göttin Durga kämpft 9 Tage lang mit dem Büffeldemon Mahishasura, um ihn am 10-ten Tag endgültig zu besiegen. An diesem Tag, dem wichtigsten Tag des Festivals, werden alle Familienmitglieder von den Ältesten feierlich gesegnet.

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Ein kleiner Altar für die Tika-Zeremonie. Etwas befremdlich wirkt der frische Kuhfladen auf der linken Seite, in dem die Räucherstäbchen stecken. Er hat aber eine wichtige, reinigende Bedeutung!

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Etwas von dem Kuhdung wird über der Eingangstür angebracht. Anstelle von Utsav, der darunter steht, würde ich den Mund nicht so weit aufmachen ;-)

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Na ja….

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Jetzt ist alles perfekt vorbereitet. Es kann also losgehen!

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Ich bin dran! Mit roter Reispaste, etwas grünen Blättern im Haar und frisch gedrucktem Geld wurde ich gesegnet…und fühlte mich wirklich gut dabei :-)

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Und so sieht es dann aus, wenn es vollbracht ist. Hier mit Michelle aus UK.

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Mit einem leckeren Mutton-Curry…

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…und einem Gruppenfoto wurden die Feierlichkeiten abgeschlossen.

Jetzt warte ich gespannt auf das Tihar Festival, das Ende Oktober stattfindet. Ich werde sicherlich ausführlich darüber berichten ;-).

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